** Gastartikel von Petra R. Lehner **
Freiheit! Eines der höchsten, wenn nicht DAS höchste Gut in uns überhaupt.
Als bekennende Gehirnfreak und Mindset-Workerin ist mir Freiheit extrem wichtig.
Wenn das bei dir auch der Fall ist, dann lies mal
- ein paar Fakten zu Freiheit und Gehirn
- ein paar Ideen, wie es trotzdem funktioniert
- eine Story to go, getestet, gescheitert, nochmal gemacht, funktioniert!
Starten wir mal kurz mit ein paar zdf für die Freiheit (Zahlen, Daten, Fakten… du weißt schon):
Freiheit – such mal bei diversen Lexika nach der Definition, da wirst du leicht irre, denn von „auswählen aus verschiedenen Möglichkeiten“ oder „einem friedlichen Zustand innerhalb einer Gruppe, die diesen Zustand gegenüber Dritten verteidigt“ bis zu „Handlungsfreiheit mit freiem Willen“ (von außen oder innen könnte hier ein Zwang bestehen) wirst du mehr als 50 unterschiedliche, durchaus stimmige Erklärungen finden.
Aber halten wir uns damit nicht lange auf.
Freiheit bzw. frei sein, etwas zu wählen, was du möchtest, hat einen Aspekt, der in der medizinischen Forschung schon lange diskutiert wird:
Sind wir frei zu entscheiden, was wir wirklich wollen?
Die Gehirnforschung sagt hier einerseits klar NEIN! In der Entscheidungsforschung hat man vor 10 Jahren bereits festgestellt, dass wir bis zu 7 (!!!) Sekunden vor einer bewussten Entscheidung im Gehirn entschieden haben.
“Freiheit kann man nicht eingrenzen, die muss man ausatmen!” (Curse)
Jetzt stell dir das mal vor: du denkst, du bist frei, dabei handelst du nach dem, was dein Gehirn längst entschieden hat…
Macht nachdenklich, nicht wahr?!
Und das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, denn bei all deinen bisherigen Entscheidungen hast du sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht. Stimmt? Stimmt! Ist bei alle Menschen so.
Wie du dich also für Freiheit – und alles andere auch entscheidest
Du willst etwas haben, weil du es irgendwo siehst, gesehen hast, erzählt bekommen hast… und dein Gehirn erzeugt ganz automatisch eine Vorstellung. Das heißt, dein Unbewusstes gibt Vollgas und arbeitet munter drauf los. Genau genommen funktioniert das so, dass – angeregt durch einen Gedanken, eine Idee ein Neuronenfeuerwerk startet. Bilder werden erzeugt, die dann rasch mit Emotionen vertieft werden.
Der Haken – die Werte
So weit, so gut. Wenn das, was du haben willst, mit deinen höchsten Werten übereinstimmt, dann hast du guten Chancen, eine echt starke Entscheidung zu treffen.
Freiheit. Viele wollen sie. Viele behaupten, sie wäre einer ihrer höchsten Werte. Viele tun viel dafür, Freiheit zu erlangen.
Dann gibt es da allerdings das Haus. Die Familie. Die Kinder. Den Hund. Die Eltern… you know, jetzt wird’s haarig. Denn wenn du Freiheit willst, ganz viel dafür tust und dein Gehirn spürt aufgrund der erzeugten Bilder einen riesigen Abstand zwischen dem Traumstrand und der zu pflegenden Elternschaft, dann, ja dann erreichst du vielleicht dieses Ziel – es fühlt sich aber alles andere als gut an.
And now: what can we do?
Hier kommt eine Top-10-Liste, wie du gute oder bessere Entscheidungen treffen kannst:
- Entscheidungen analysieren – mal vorab echt wie ein Steuerprüfer rangehen und die Fürs und Wieders am besten schriftlich festhalten
- Orientierung suchen (eigene Werte kennen, überprüfen) – ganz klar: kenne deine Werte und finde heraus, ob sich die ersten Ideen matchen, also irgendwie in Einklang mit selbigen bringen lassen – oder nicht…
- Zukunft ausmalen (durchaus auch mit neg. Ausgang überprüfen) – geh am besten weit in die Zukunft, so 10 Jahre, 15 Jahre und frag dich: warum war die Entscheidung, hier an den maledivischen Strand zu siedeln schlecht? Warum könnte sie gut gewesen sein? Der Clou hier ist, dass du, wenn du zuerst den Kritiker raushängen lässt, deinen Fokus auf die positiven Seiten in Ruhe legen kannst.
- Essen – mit etwas im Magen treffen wir leichter gute Entscheidungen. Hungrig, traurig oder wütend sind schlechte Helfer. Da gab es so eine Story, dass ein Richter in Israel über weitere Haft oder Haftentlassungen entscheiden sollte. Nach dem Essen gab es viel mehr Entlassungen, je länger der Abstand zum vollen Magen war, desto strenger waren die Strafen. Wissenschaftler haben das zum Anlass genommen, und festgestellt, dass Menschen mit ein wenig Essen für sich tatsächlich zufriedenstellende Entscheidungen trafen. Spannend, oder?
- Emotionsmanagement – spüre wirklich hin, sowohl in den negativen Ausgang als auch in den positiven. Trust your guts heißt es so schön. Das kannst du üben und wirst feststellen, dass dein Bauchhirn viel klüger ist, als du wußtest.
- Rat holen – klingt banal, ist es auch, aber nützlich. Wenn du vor einer großen Entscheidung stehst und die Chance hast, mit jemandem zu sprechen, der schon da ist, wo du hin willst, dann hol dir Rat. Achtung! Niemals die 3F (family, fools and friends) in die Entscheidungsfindung mit einbeziehen, zumindest nicht in der heißen Phase
- vorab entscheiden (v.a. wenn es ein nächstes Mal gibt). Da gibt es auch Untersuchungen. Wenn du gerade gut gegessen hast, entscheide, wann du das nächste Mal hier – oder überhaupt – gut essen wirst. Dasselbe gilt für Urlaub, Business und alles andere.
- Perspektiven wechseln – ein Klassiker. Nimm andere Perspektiven ein. Wenn du zB NLP kennst, dann weißt du von Positionen außerhalb von dir, also Metapositionen. Du kannst dir aber auch einfach vorstellen, du sitzt in einem Kino und siehst dich in der neuen Situation auf der Leinwand.
- zwei Einschätzungen vornehmen (ganz oben, ganz unten) und Mitte wählen. Das ist tricky und sehr stark, weil es den inneren Bildern auf die Sprünge hilft. Mal dir das beste und das schlechteste Ergebnis aus. Dann nimm die Mitte und spür hin.
- Plan machen. Das ist eins der stärksten Argumente. Wenn du ein Ziel hast, Freiheit willst in deinem Leben, und dafür vielleicht einen Ortswechsel brauchst, dann mach dir einen funktionierenden Plan. Was braucht der? Zwischenziele. Warum? Weil dann dein Hirn die kurzfristigen Erfolgserlebnisse als Fortschritt und Sieg verbucht. (Deshalb funktionieren Diäten nicht, weil das Ergebnis erst viel später eintritt…)
Meine Story – versprochen ist versprochen
Kurz und bündig: ich hatte einen Kurs. Offline. Wollte ihn aufgeben, weil mir die Organisation und alles Drum und Dran zu mühsam war. Also: online gehen. So nebenbei, passives Einkommen und so.
Mega gescheitert. Null Freiheit, viel Arbeit und viel Verwirrung.
Dann: nochmal investiert, mutig gestartet mit Coaching und klarem Zeit-Ziel (bis dahin habe ich es geschafft!).
Best investment ever! Seither bin ich Online-Unternehmerin und coache Menschen zu ihren ganz normalen Spitzenleistungen. Und jetzt lebe ich mit Familie, Haus und Garten in absoluter Freiheit…
Gastautor:
Petra R. Lehner ist Coach für ganz normale Spitzenleistungen.
Ihre Passion ist das Gehirn, denn es ist so viel mehr möglich, als wir denken. Die gelernte Musikerin hat Kommunikation, Wirtschaft und einige andere Sachen studiert und arbeitet mit Menschen, die große Ziele erreichen wollen. Sie lebt mit ihrem Partner und dem gemeinsamen Sohn in Salzburg, Österreich und ist davon überzeugt, dass jeder Mensch seinen Miracle Mind aktivieren und nutzen kann.